Unsere Geschichte

Am Anfang war die Freundschaft und die Musik

Die Geschichte der katholischen akademischen Verbindung Danubia Wien-Korneuburg beginnt um das Jahr 1900. Zu dieser Zeit fanden sich 4 Freunde als Streichquartett zusammen und trafen sich immer wieder zum gemeinsamen Musizieren. Zu den Musikanten gesellten sich alsbald auch Zuhörer aus ihrem Freundeskreis, bis sich nach wenigen Semestern ein  fester Freundeskreis aus 7 Männern gebildet hatte, die alsbald als die 7 Schwaben bekannt wurden. Allesamt studierten sie in Wien – lebten jedoch in Korneuburg bzw. den umliegenden Orten. So kam es schließlich, dass einer von ihnen der Austria Wien beitrat und die anderen von der Art und Weise begeisterte, wie Verbindungen leben und funktionieren. Der Schritt zu einer „echten“ Verbindung war aber noch nicht getan.

Wie so oft im Leben kommt der entscheidende Anstoß von außen und unerwartet. Die politische Landschaft in Korneuburg, wie aber auch sonst im damaligen Habsburgerreich, war zerklüftet und es standen sich die im Wachsen befindlichen „Freisinnigen“ (heute würde man wohl eher von Deutschnationalen sprechen) und die Katholiken gegenüber. Die 7 Freunde erfuhren, dass in Korneuburg eine Burschenschaft als Ferialverbindung gegründet werden sollte – die „Ostmark“ – und schnell stand der Entschluss fest, dass sie Korneuburg nicht den Freisinnigen überlassen wollten. Somit war die Zeit zur Gründung einer eigenen Verbindung gekommen und nach einigen Vorbereitungen wurde voller Tatendrang am Montag, dem 21. Jänner 1907, die Vereinigung christlich deutscher Hochschüler für Korneuburg und Stockerau „Danubia“ ins Leben gerufen.

Aller Anfang ist schwer

Wie zu erwarten war, hatte unsere Danubia es nicht leicht sich gegen die “Ostmark” zu behaupten und auch in den darauf folgenden Jahren ihres jungen Lebens hatte Danubia einige Prüfungen in schweren Zeiten zu bestehen. Doch auch damals war es Danuben schon mehr als fern, den Kopf in den Sand zu stecken. Schon 1908 gründete Danubia als Tochterverbindung für Mittelschüler die heutige “K.ö.St.V. Marko-Danubia Korneuburg” im MKV und 1910 übernahmen Danuben die Federführung bei der Gründung der Verbindungen “Welfia” und “Babenberg” mit denen 1912 der Niederösterreichische Landeskartellverband gebildet wurde, um sich gemeinsam noch stärker für alle katholischen Studenten aus Niederösterreich einsetzen zu können.

Der Standort in Korneuburg erwies sich nach dem ersten Weltkrieg leider nicht mehr als ideal, sodass es zum Umzug nach Wien kam. Das machte es auch möglich die Aufnahme in den Cartellverband (CV) anzustreben, was schließlich 1932 mit ganz besonderer Unterstützung des späteren Bundeskanzlers Josef Klaus, damals noch junger Student, gelang.

Verboten und Verfolgt – Danubia im 3. Reich

Mit dem Anschluss an das Dritte Reich einhergehend kam es zum Verbot und zur offiziellen Auflösung der Verbindung. Die Zahl der Opfer dieser dunklen Zeit war überaus hoch. Sowohl auf den Schlachtfeldern des Krieges als auch in den Konzentrationslagern mussten einige Danuben ihr Leben lassen. So auch Josef Dungel, der 1940 auf Grund von Epilepsie der NS-Euthanasie zum Opfer fiel.

Danubia baut auf und aus

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde wiederaufgebaut: nicht nur Österreich sondern auch unsere Verbindungen. Es begann eine Zeit, in der die Aktivenzahlen stetig nach oben kletterten und in der auch die jetzige Bude (1947) gekauft und nach einem umfangreichen Ausbau bezogen werden konnte. Danubia gab sich aber nicht damit zufrieden nur in Wien zu wirken. So wurde 1957 der Albertus-Ring ins Leben gerufen und damit Studentenaustausch ermöglicht, lange bevor es Institutionen wie heutzutage Erasmus gab.

Ein Schwenk der gesellschaftlichen Entwicklung in den 60ern „die 68er“ brachte es mit sich, dass sich leider weniger Studenten einer Verbindung anschlossen, und so die Mitgliederzahlen wieder sanken. Dennoch übernahm Danubia auch in dieser Zeit als sogenannter „Vorort“ die Geschicke unseres Verbandes. Es zeigte sich ab jener Zeit deutlich, dass auch, wenn es weniger sind, die Gemeinschaft dadurch nicht schwächer sondern gerade deshalb stärker wird. Die nachfolgenden Jahre und Jahrzenten machten es möglich aus unserer Verbindung das zu machen, worauf wir heute so stolz sind und auch mit jedem Umbau wurde unsere geräumige Liegenschaft schöner und schöner.

2007 konnte Danubia dank der vielen Bundesbrüder, die sich seit Ihrer Gründung um die Geschicke der Verbindung angenommen hatten und dieser auch durch schwere Zeiten treu blieben, glanzvoll Ihr 100. Stiftungsfest begehen.

Mit beiden Beinen im 21. Jahrhundert

Heute ist Danubia immer noch ein fixer Stern am Firmament des Österreichischen und des Wiener Cartellverbandes und freut sich – trotz schwieriger Zeiten für Studenten – über kontinuierlichen Zuwachs. Auch die Zukunft wird neue Herausforderungen für uns bereithalten, denen wir mutig entgegenschreiten werden.

Danubia steht also am Beginn Ihres 2. Jahrhunderts und denkt schon heute an ihr 200. Stiftungsfest, denn die Freundschaft dauert an und verleiht uns die Kraft alles zu erreichen!

per aspera ad astra!